Im Löwenzahnparadies
Viele tausend Löwenzähne laden zum Spielen und Kochen ein.
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Hatte uns der Winter im April im wahrsten Sinne des Wortes noch mal eiskalt erwischt, so wandelten sich die Wiesen rund um den Wald binnen kürzester Zeit in ein sonnengelbes Blütenmeer. Die ersten Löwenzahnblüten wurden mit Freude begrüßt und als wichtiger Futterplatz der Insekten auf der Wiese belassen. Doch schon bald verfielen die Waldlauser in einen regelrechten Löwenzahntaumel. Angesichts tausender Blüten wurde der Löwenzahn zum Spielmaterial. Die Stängel durften sich im Wasser ringeln, Ketten, Armbanduhren und Haarkränze wurden gebastelt, Blüten mit dem Daumen durch die Luft geschnippt und die Schönheitssalons am Waldrand verließen lauter gelbgesichtige Schönheiten. Je länger die Stängel wurden, um so mehr eigneten sie sich als Baumaterial und unter zu Hilfenahme von Astgabeln wurden aus den zusammengesteckten Stängeln lange – funktionierende - Wasserleitungen konstruiert.
Immer wieder fanden die Kinder heuer auch extra dicke Löwenzahnexemplare, die aussahen, als ob fünf und mehr Blüten zusammengewachsen wären. Die Waldlauser erklärten sich dieses Phänomen mit den kalten Wintertagen im April – da hatten sich die Löwenzähne ganz fest aneinander gekuschelt und waren schließlich wohl zusammengewachsen….
In der Waldküche standen die gelben Blumen natürlich auch auf dem Speiseplan und es entstand so manche Leckerei: Löwenzahnpfannkuchen, Blütenbrote, Löwenzahngelee und – sirup wurden unter tatkräftiger Hilfe der Kinder gekocht und anschließend natürlich verspeist.
Doch fast mit einem Schlag war der gelbe Zauber wieder vorbei und ein Meer von Pusteblumen empfing uns. Vielen von ihnen haben die Waldlauser zum Flug in die Frühlingsluft verholfen…..
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